„Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare“ lautet ein Zitat von Christian Morgenstern. Das heißt, dass sich unsere Gefühle auf körperlicher Ebene ausdrücken und sichtbar werden. Wir können damit auch die Weisheit unseres Körpers und die Signale, die er uns sendet, für uns nutzen. Ein achtsamer Umgang und ein genaues Hinhören auf unseren Körper ist alles was wir dafür brauchen.
Unser psychisches Befinden zeigt sich besonders deutlich in der Art und Weise, wie wir atmen. Ist unser Atem etwa flach und nehmen wir uns wenig Atemraum, so spiegelt sich das wahrscheinlich auch in einer zurückhaltenden Art wider. Unser Atemmuster lässt also darauf schließen, wie wir leben.
Umgekehrt können wir aber auch unseren Atem bewusst dazu einsetzen, unsere Psyche positiv zu beeinflussen durch gezielte Atemübungen. Er ist ein Gradmesser unser psychischen Befindlichkeit und ein wunderbares Selbstfürsorgetool im Alltag.
Durch Atemübungen wird der Körper nicht nur besser mit Sauerstoff versorgt, es werden auch unmittelbare Erfahrungen wie Ruhe, Ausgeglichenheit, Präsenz im Hier und Jetzt, mehr Raum und Weite spürbar. Das Zwerchfell wird gelöst, die Stimme wird tragender und die Körperaufrichtung verbessert. Der Atem richtet uns auf und trägt unsere Stimme ins Außen.
Nutzen wir die Kraft unseres Atems für unser Wohlbefinden und als nährende Quelle. In meinem Newsletter gibt´s viele Atemübungen für dich. „Wie wir leben, so atmen wir und wie wir atmen, so leben wir“, war ein Leitsatz von Ilse Middendorf, der Begründerin der Lehre vom erfahrbaren Atem.