Das Leben konfrontiert uns tagtäglich mit kleinen und großen Herausforderungen. Hier ist unser „langer Atem“ gefragt, damit wir genug Energie und Ausdauer dafür haben. Doch gerade wenn viel los ist in unserer Welt, passiert häufig genau das Gegenteil: wir fühlen uns gestresst und das spiegelt sich auch in unserem Atem wider: wir werden kurzatmig.
Was passiert hier im Körper? Ein gestresstes und überbelastetes Nervensystem führt zu einer Verengung der Bronchien, zu einer Anspannung der Muskulatur und zu einer flachen, schnellen und eingeschränkten Atmung. Denn jede Situation, die wir im Alltag erleben, spiegelt sich in unserer Atmung wider: Wie wir leben, so atmen wir. Das zeigt uns gerade bei Stress unser Körper sehr deutlich, denn die Atmung und das vegetative Nervensystem sind eng miteinander verbunden.
Bei Stress ist das sympathische Nervensystem besonders aktiv, dadurch wird alles in uns mobilisiert, um bei „Gefahr“ handlungsbereit und aktiv zu sein. Bis zu einem gewissen Maß kann dies durchaus nützlich und sinnvoll sein, solange wir auch wieder zum Ausgleich „runterkommen“ und entspannen. Ist dieses Gleichgewicht auf Dauer gestört und unser Stresslevel permanent zu hoch, kann dies wie oben beschrieben zu Kurzatmigkeit und sogar Panikattacken mit Hyperventilation, also einer stark beschleunigten Atmung, führen.
Was können wir tun? Atemübungen, die den Ausatem verlängern, beruhigen uns und unser Nervensystem. Hier kommt der Parasympathikus, der Ruhenerv und Gegenspieler des Sympathikus ins Spiel, der wieder für Ausgleich sorgt. Gönne dir bei Stress so oft wie möglich eine Pause, achte bewusst auf deinen Atem, wie er gerade fließt und mache diese effektive Atemübung, um deinen Ausatem zu verlängern:
Setze oder stelle dich aufrecht hin, achte für einen Moment auf deinen Atem wie er gerade jetzt fließt und dann atme solange ein, bis du bis drei gezählt hast und beim ausatmen verlängerst du das zählen auf vier. Mache das einige Male hintereinander in deinem Tempo und du merkst, wie dein Puls und deine Atmung sich beruhigen und du selbst viel ruhiger dabei wirst. Spüre anschließend nach für einen Moment.
Du kannst diese Atemübung jederzeit machen, ohne dass jemand merkt, dass du gerade „bewusst atmest“. Wie du dich mit deinem Atem beruhigst, frische Energie tankst oder deine Stimme befreist, lernst du mit anderen effektiven Übungen in meinen Atemkursen.
Je bewusster du auf dich und deinen Atem achtest und wirksame Atemübungen in deinen Alltag integrierst, desto mehr wirst du „deinen langen Atem“ entwickeln, der dich dabei unterstützt gelassener, mit Energie und Ausdauer die Herausforderungen des Lebens und deines Alltags zu meistern. Gerne unterstütze ich dich dabei im 1:1 Atem-Coaching (hier entfaltest du dich und dein Potential über deinen Körper und deinen Atem) und in meinen Kursen.